Leerverkauf von Aktien

Beim Leerverkauf von Aktien haben Sie die Möglichkeit, auf eine negative Marktentwicklung zu spekulieren. Dabei können Sie Aktien verkaufen, die Sie aktuell nicht besitzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Aktien leerverkauft werden können. Zum Beispiel stehen Aktien von Unternehmen mit niedriger Liquidität oder Marktkapitalisierung in der Regel nicht zum Leerverkauf zur Verfügung. Außerdem ist für Leerverkäufe ein Margin-Depot erforderlich.

LYNX+

Nachdem Sie das gewünschte Wertpapier im Orderticket ausgewählt haben, klicken Sie auf Verkauf. Wählen Sie dabei den Ordertyp, die Ordermenge sowie die Orderlaufzeit. Im Anschluss klicken Sie auf Zusammenfassung und dann auf Übermitteln, um die Order an den Börsenplatz zu übermitteln.

Detaillierte Informationen zur Ordereingabe in LYNX+ finden Sie auch in unserem Artikel: Orderübermittlung

Trader Workstation

Öffnen Sie das Orderticket für das gewünschte Wertpapier und klicken unter Aktion auf Verkauf. Legen Sie den Ordertyp, die Ordermenge und weitere Parameter fest. Klicken Sie im Anschluss auf Vorschau und dann auf Übermitteln.


Detaillierte Anleitung zur Ordereingabe in der Trader Workstation finden Sie auch in unserem Artikel: Orderübermittlung

In der Trader Workstation können Sie direkt sehen, welche Aktien leerverkauft werden können und welche nicht. Diese Information finden Sie in einer speziellen Spalte, die wie folgt zu Ihrem Layout werden kann:

Loggen Sie sich in die Trader Workstation ein, klicken oben links auf Bearbeiten und dann auf Globale Konfiguration. Es öffnet sich ein neues Fenster. Klicken Sie auf Trading Tools und dann auf Kursmonitor und anschließend auf Standard-Layout. Wählen Sie oben links Marktdatenspalten. Auf der rechten Seite klicken Sie unter Verfügbare Spalten auf Leerverkauf und dann auf Leerverkaufsfähige Aktien. Klicken Sie anschließend unten auf Übernehmen und bestätigen Sie die Änderungen, indem Sie auf OK klicken.

In der Trader Workstation können Sie die Voraussetzungen für das Eröffnen einer Leerverkaufsposition überprüfen. In der Spalte Leerverkaufsfähig finden Sie verschiedene Farbtypen:

  • Hellgrün: Leerverkauf ist möglich, es stehen mindestens 1000 Aktien zum Verkauf zur Verfügung
  • Dunkelgrün: Leerverkauf ist möglich, allerdings stehen derzeit keine Aktien zum Verkauf zur Verfügung
  • Rot: Leerverkauf ist für das ausgewählte Finanzinstrument nicht möglich

In der Trader Workstation können Sie direkt sehen, welche Aktien leerverkauft werden können und welche nicht. Diese Information finden Sie in einer speziellen Spalte, die wie folgt zu Ihrem Layout werden kann:

Loggen Sie sich in die Trader Workstation ein, klicken oben links auf Bearbeiten und dann auf Globale Konfiguration. Es öffnet sich ein neues Fenster. Klicken Sie auf Trading Tools und dann auf Kursmonitor und anschließend auf Standard-Layout.

Wählen Sie oben links Marktdatenspalten. Auf der rechten Seite klicken Sie unter Verfügbare Spalten auf Leihgebührensatz. Klicken Sie anschließend unten auf Übernehmen und bestätigen Sie die Änderungen, indem Sie auf OK klicken. Die Spalte mit den aktuellen Leihgebührensätzen wird in der Watchlist angezeigt.

Hinweis: Beachten Sie, dass Leihgebührensätze täglich aktualisiert werden. In der Regel variieren diese Sätze zwischen 1% und 2% pro Jahr, allerdings kommt es vor, dass die Kosten auf Hunderte von % pro Jahr steigen können! Daher empfehlen wir Ihnen beim Eröffnen einer Leerverkaufsposition regelmäßig Änderungen der Finanzierungskosten für geliehene Aktien zu überprüfen, um unerwartet hohe Zinsen / Gebühren zu vermeiden.

LYNX Trading App

Nach Auswahl des Finanzinstruments und Erstellen einer Verkaufsorder, schieben Sie am unteren rechten Bildschirmrand den Button Vorschau. Um die Order zu übermitteln, wischen Sie den Button Zum Verkauf absenden nach rechts. Die Order wird anschließend übermittelt.

Detaillierte Informationen zur Orderübermittlung in der LYNX Trading App finden Sie auch in unserem Artikel unter folgendem Link: Orderübermittlung.

Häufig gestellte Fragen

  1. Liquidität und Verfügbarkeit: Aktien, die nicht aktiv gehandelt werden, stehen oftmals aufgrund des geringen Angebots nicht zum Leerverkauf zur Verfügung. Ein Aktienleerverkauf erfordert Verleiher, welche bei illiquiden Wertpapieren möglicherweise nicht in ausreichender Anzahl vorhanden sind.
  2. Regulatorische Einschränkungen: Regulierungsbehörden oder Börsenplätze können Beschränkungen für Leerverkäufe bestimmter Aktien erlassen. Diese Einschränkungen werden oft eingeführt, um übermäßige Marktmanipulation oder hohe Volatilität zu verhindern.
  3. Marktbedingungen: In Zeiten extremer Marktvolatilität oder Unsicherheit können Börsenplätze und Broker Leerverkäufe für bestimmte Aktien einschränken oder Aktien vom Handel aussetzen, um weitere Marktinstabilität zu verhindern.
  4. Kapitalmaßnahmen: Unternehmen können entscheiden, was mit ihren Aktien passiert, insbesondere während kritischer Ereignisse wie Fusionen, Übernahmen, Quartalsberichten oder andere Unternehmensmaßnahmen. Wertpapiere können im Rahmen solcher Ereignisse nicht für Leerverkäufe verfügbar sein. Mögliche Manipulationen des Aktienkurses sollen dabei verhindert werden.
  5. Risikomanagement: Es werden Mechanismen für das Risikomanagement von Brokern und Clearinghäusern implementiert. Wenn das Leerverkaufen einer bestimmten Aktie aufgrund möglicher Kurslücken oder anderer Faktoren zu riskant ist, können Leerverkäufe von Clearingstellen eingeschränkt werden.
  6. Rechtliche und ethische Bedenken: Einige Aktien können aufgrund rechtlicher oder ethischer Bedenken nicht für Leerverkäufe verfügbar sein. Zum Beispiel können Unternehmen, die in sozial sensiblen Branchen tätig sind, davon abgehalten werden, Leerverkäufe zu ermöglichen, um negative Auswirkungen auf ihren Betrieb zu vermeiden.
  7. Genehmigung durch den Market Maker: Für einige Wertpapiere ist eine Genehmigung für Leerverkäufe von Market Makern nötig. Market Maker sind Einrichtungen, die Liquidität und Handel für ein bestimmtes Wertpapier erleichtern. Wenn Market Maker den Leerverkauf einer Aktie als nicht sinnvoll einstufen, kann es passieren, dass die Aktie nicht zum Leervekauf zur Verfügung gestellt wird.
  8. Technische Faktoren: In spezialisierten Konten, wie z.B. Rentenkonten, stehen gehaltene Aktien möglicherweise aufgrund der Art dieser Konten nicht für Leerverkäufe zur Verfügung.

Der Grund dafür kann darin liegen, dass die Aktien nicht mehr verliehen werden konnten. Es stehen nicht immer ausreichend Aktien zur Verfügung, die verliehen werden können, insbesondere bei Wertpapieren mit geringer Liquidität.

Im Kontext von Leerverkäufen können Dividendenausschüttungen und andere Kapitalmaßnahmen Auswirkungen auf die beiden Parteien haben. Schauen wir uns hierzu zwei Szenarien an:

Dividendenausschüttung:

Wenn Sie ein Leerverkäufer sind, haben Sie Aktien, die Sie tatsächlich nicht besitzen, ausgeliehen und verkauft. Aufgrund dessen sind Sie verpflichtet, diese Aktien zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen.

Wenn ein Unternehmen eine Dividende ausschüttet, wird die Höhe der Dividende vom Aktienkurs des Unternehmens abgezogen. Das bedeutet beim Leerverkauf dieser Aktien, dass Sie dem Verleiher der Aktien eine Dividende schulden. Sie müssen Sie den Dividendenbetrag dem Aktienverleiher erstatten.


Andere Kapitalmaßnahmen (z. B. Aktiensplits, Fusionen, Spin-Offs):

Ähnlich wie bei Dividenden können auch andere Kapitalmaßnahmen den Wert der Aktie und die Leerverkaufsposition beeinflussen.

Im Falle eines Aktiensplits erhöht sich die Anzahl der Aktien, die Sie dem Verleiher schulden, und dementsprechend müssen Sie möglicherweise am Ende mehr Aktien bereitstellen, um Ihre Position zu decken.

Grundsätzlich gilt, dass Risiken und potenzielle Entwicklungen der Position von Anlegern zu berücksichtigen sind.

Sobald Sie einen Depotauszug innerhalb des Client Portals erstellt haben, können Sie in der Rubrik Zinsen u.a. die auf Barguthaben aus Leerverkäufen gezahlten Zinsen einsehen.

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